Ein Bauernhof aus dem 19. Jahrhundert erstrahlt in neuem Glanz
Aus einem traditionellen Gehöft entsteht ein helles und modernes Ferienhaus-Ensemble für eine 14-köpfige Familie
Bertrand Dupuis stammt aus Paris. Er hat eine große Familie, und seine Mutter hatte sich immer ein Haus auf dem Land gewünscht, in dem alle zusammen Urlaub machen können. Gesagt, getan! Drei Jahre dauerte es, bis das Projekt fertig war. Doch zunächst einmal musste die passende Immobilie gefunden werden. Das war allerdings gar nicht so einfach, denn schließlich sollten darin 14 Personen Platz finden: Dupuis selbst, seine Frau, seine Mutter, die zwei Schwestern, deren Ehemänner sowie insgesamt sieben Kinder. Am Ende fanden sie dieses Gehöft aus dem Jahr 1863 im südwestlich von Paris gelegenen Sarthe. Doch das Gebäude musste erst einmal renoviert werden. Dupuis war damals nicht nur die treibende Kraft bei der Suche nach der Immobilie, sondern half auch dem Generalunternehmer Édouard Cottin, die Mammut-Aufgabe zu stemmen.
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Ein Boule-Spielfeld darf natürlich nicht fehlen. Im Hintergrund sieht man das traditionelle Langhaus, die sogenannte longère. Der typisch französische Bauernhof besteht aus mehreren hintereinanderliegenden Wirtschafts- und Stallgebäuden. Hier sind es insgesamt fünf Häuser: links das Poolhaus, der Stall und die „Kapelle“, weiter hinten der Schafstall und das Haupthaus. „Es ist perfekt, denn wir können hier viel Zeit mit der Familie verbringen und uns bei Bedarf jederzeit zurückziehen und unsere eigenen Gewohnheiten pflegen. Zum Beispiel gehen wir abends nicht alle zur gleichen Zeit schlafen“, erzählt Dupuis. „Als der vorherige Eigentümer die Häuser 2003 kaufte, waren sie in einem ziemlich schlechten Zustand. Er hat zwar viele Dinge erneuert, aber als wir es dann kauften, gab es immer noch viel zu tun – mehr, als wir gedacht hatten.“
Ein Schwager von Dupuis ist Architekt und hat die Renovierungspläne erstellt. Anschließend brachte er die Familie und den Generalunternehmer Édouard Cottin zusammen, der sich auf Baumanagement spezialisiert hat. Er selbst hat keine eigene Baufirma, sondern wählt, je nach Wünschen der Kunden, die notwendigen Fachkräfte aus und leitet das jeweilige Projekt. In diesem Fall übernahm er gemeinsam mit Bertrand Dupuis die Leitung. Die Renovierungsarbeiten erstreckten sich über einen Zeitraum von zwei Jahren. Sie wurden in zwei Blöcken à sechs Monate durchgeführt.
„Die große Herausforderung bei diesem Projekt bestand darin, die Wünsche meiner Kunden an die verschieden Firmen weiterzugeben, und zwar so, dass dabei nichts verloren ging. Außerdem musste ich mit einem lokalen Unternehmen die Sanitärinstallationen und Elektroarbeiten koordinieren, und gleichzeitig mit einer anderen Firma in Paris die Wärmedämmung besprechen“, erzählt Cottin. „Die Wärmedämmung stand im Mittelpunkt des Projekts, denn das Haus sollte sich leicht öffnen und schließen lassen, und das bei möglichst niedrigen Betriebskosten“, so Dupuis. „Wir waren ein bisschen auf der Hut, weil es bei dem Haus meiner Großmutter in der Sologne nicht so gut gelaufen war: Die Renovierung hatte dort Unmengen an Geld verschlungen, und es war so umständlich, das Haus zu öffnen, dass wir an den Wochenenden gar nicht mehr hingefahren sind.“
„Bei der Wärmedämmung haben wir uns für Glaswolle und eine dünne Schicht Dämmmaterial entschieden. Um nicht von fossilen Brennstoffen abhängig zu sein, haben wir im Haupthaus eine Luft-Luft-Wärmepumpe installiert. Die restlichen Gebäude sind mit energiesparenden Elektroheizgeräten von Verlec ausgestattet, die wir von Paris aus über das Smartphone bedienen können. Das ist wirklich sehr praktisch. Alles in allem ist dieses Gehöft günstiger zu beheizen als eine 200 Quadratmeter große Wohnung in Boulogne.“
„Die große Herausforderung bei diesem Projekt bestand darin, die Wünsche meiner Kunden an die verschieden Firmen weiterzugeben, und zwar so, dass dabei nichts verloren ging. Außerdem musste ich mit einem lokalen Unternehmen die Sanitärinstallationen und Elektroarbeiten koordinieren, und gleichzeitig mit einer anderen Firma in Paris die Wärmedämmung besprechen“, erzählt Cottin. „Die Wärmedämmung stand im Mittelpunkt des Projekts, denn das Haus sollte sich leicht öffnen und schließen lassen, und das bei möglichst niedrigen Betriebskosten“, so Dupuis. „Wir waren ein bisschen auf der Hut, weil es bei dem Haus meiner Großmutter in der Sologne nicht so gut gelaufen war: Die Renovierung hatte dort Unmengen an Geld verschlungen, und es war so umständlich, das Haus zu öffnen, dass wir an den Wochenenden gar nicht mehr hingefahren sind.“
„Bei der Wärmedämmung haben wir uns für Glaswolle und eine dünne Schicht Dämmmaterial entschieden. Um nicht von fossilen Brennstoffen abhängig zu sein, haben wir im Haupthaus eine Luft-Luft-Wärmepumpe installiert. Die restlichen Gebäude sind mit energiesparenden Elektroheizgeräten von Verlec ausgestattet, die wir von Paris aus über das Smartphone bedienen können. Das ist wirklich sehr praktisch. Alles in allem ist dieses Gehöft günstiger zu beheizen als eine 200 Quadratmeter große Wohnung in Boulogne.“
Das Haupthaus
Dupuis’ Mutter lebt das ganze Jahr über im Haupthaus, und eine seiner Töchter verbringt immer ihren Urlaub hier. Der Rest der Familie verteilt sich auf die anderen Gebäude. Der Haupteingang führt direkt ins Wohnzimmer und in die große Küche mit angegliedertem Essbereich auf der linken Seite. In der oberen Etage befinden sich das Schlafzimmer von Dupuis’ Mutter mit En-suite-Bad sowie die Schlafzimmer der ältesten Schwester samt Familie. Der Eingangsbereich wurde komplett erneuert. Die Möbel sind secondhand oder stammen aus dem Familienbesitz. Moderne Accessoires komplettieren das Ensemble.
Dupuis’ Mutter lebt das ganze Jahr über im Haupthaus, und eine seiner Töchter verbringt immer ihren Urlaub hier. Der Rest der Familie verteilt sich auf die anderen Gebäude. Der Haupteingang führt direkt ins Wohnzimmer und in die große Küche mit angegliedertem Essbereich auf der linken Seite. In der oberen Etage befinden sich das Schlafzimmer von Dupuis’ Mutter mit En-suite-Bad sowie die Schlafzimmer der ältesten Schwester samt Familie. Der Eingangsbereich wurde komplett erneuert. Die Möbel sind secondhand oder stammen aus dem Familienbesitz. Moderne Accessoires komplettieren das Ensemble.
Der Lüster verleiht dem Treppenhaus eine wunderbare Tiefe. Er besteht aus mehreren Leuchten in unterschiedlicher Höhe, die jeweils mit einem Glasschirm versehen sind. Für die Raumaufteilung und die Farbwahl war zu großen Teilen Dupuis’ Frau verantwortlich, die es liebt, Räume zu gestalten. „Es fiel ihr schwer, sich in der Familie durchzusetzen, und zu Beginn hat sie sich kaum getraut, überhaupt Vorschläge zu machen. Aber am Ende haben wir uns von ihren Ideen überzeugen lassen, denn sie kennt sich mit der Materie wirklich gut aus“, berichtet Dupuis.
Vorher: Die dunklen Holzbalken, die massigen Möbel und die Fußbodenfliesen ließen das riesige, 55 Quadratmeter große Wohnzimmer düster wirken.
Nachher: Heute ist das Zimmer dank freundlicher Eichenholzdielen, abgeschliffener Holzbalken und moderner Möbel angenehm hell. Der unverkleidete Stahlträger passt perfekt zu den beiden schwarzen Stehleuchten und verleiht dem Raum einen weniger rustikalen und dafür moderneren Look. Die Tür hinten rechts führt in den Hauswirtschaftsraum, den Boilerraum und in ein geheimes Spielzimmer für die Kinder. „Die Kinder sind allesamt unter zehn Jahre alt. Dort hinten sind sie in sicherer Entfernung zu den Erwachsenen, manchmal aber auch immer noch zu nah“, scherzt Dupuis.
Das alte, dunkle Eichenholz-Bücherregal im Wohnzimmer musste einem moderneren, maßgefertigten Modell aus blau lackierten MDF-Platten weichen.
Der Sitzbereich befindet sich auch heute noch am Kamin, allerdings ist Dupuis mit der Einrichtung noch nicht ganz zufrieden. „Ich finde, dass der Bereich mit dem Bücherregal zu wenig hervorgehoben wird und er vom Rest des Raum zu sehr isoliert ist“, meint er. „Mir würde es besser gefallen, wenn es nur zwei Sofas gäbe und einen moderneren Tisch anstelle dieses Modells, das ich aus Bali mitgebracht habe. Dann würde der Raum so schön groß wie früher wirken.“
Außerdem möchte Dupuis den Fernseher noch einmal umstellen und stattdessen eine Hausbarhier unterbringen. „Die rechte Seite des Kamins ist geschwungen, und diese Besonderheit wollen wir hervorheben, indem wir dort ein hübsches Möbelstück hinstellen. Darin könnte man eine Eiswürfelmaschine unterbringen und all die anderen Dinge, die man für das Zubereiten von Aperitifs braucht.“ Und so gibt es immer wieder neue Veränderungen im Haus. Auch die Diskussionen rund um die Gestaltung reißen in dieser Familie nie ab.
Außerdem möchte Dupuis den Fernseher noch einmal umstellen und stattdessen eine Hausbarhier unterbringen. „Die rechte Seite des Kamins ist geschwungen, und diese Besonderheit wollen wir hervorheben, indem wir dort ein hübsches Möbelstück hinstellen. Darin könnte man eine Eiswürfelmaschine unterbringen und all die anderen Dinge, die man für das Zubereiten von Aperitifs braucht.“ Und so gibt es immer wieder neue Veränderungen im Haus. Auch die Diskussionen rund um die Gestaltung reißen in dieser Familie nie ab.
Vorher: Links neben dem Eingang befand sich früher die Küche mit Kamin, hier im Bild während der Renovierung, kurz nachdem der Fußboden geebnet wurde.
Nachher: Alle waren sich einig, dass es eine große Küche für alle geben solle. Der Plan ging also auf: Die Familie verbringt eine gewisse Zeit zusammen, vor allem zu den Mahlzeiten, jeder kann sich aber bei Bedarf auch in seine eigenen Räume zurückziehen. Bei der Küche entschied sich die Familie für ein edles, mattes Blau und Fußbodenfliesen aus Zement. Eingebaut hat die Küche das Team von Créa Cuisine. Dupuis und seine Frau kochen liebend gern – am liebsten, wenn die ganze Familie zusammenkommt. Sie freuen sich riesig über ihre neue Küche, in der es auch jede Menge Stauraum gibt.
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Vorher: So hatten die vorherigen Eigentümer das Hauptschlafzimmer im zweiten Obergeschoss eingerichtet.
Nachher: „Früher war hier ein einziger großer Raum, den meine Schwestern zunächst zweigeteilt hatten. Dann haben wir aber noch mal überlegt und sind zu dem Schluss gekommen, dass es im Falle eines Verkaufs gut wäre, ein schönes großes Schlafzimmer wie dieses hier zu haben“, so Dupuis. Doch vom Wiederverkaufswert mal abgesehen, hatte natürlich seine Mutter ihr Traumschlafzimmer mehr als verdient. Schließlich war sie es, die das ganze Projekt erst ins Rollen gebracht hatte.
Da sich Dupuis’ Mutter eine andere Einrichtung wünschte, steht das Bett heute an der kürzesten Dachschräge. Für die Wände wählten sie ein Petrolblau, das perfekt zu den abgeschliffenen, gelblichen Holzbalken passt. Der Fußboden wurde mit einem neuen Teppich ausgelegt.
Da sich Dupuis’ Mutter eine andere Einrichtung wünschte, steht das Bett heute an der kürzesten Dachschräge. Für die Wände wählten sie ein Petrolblau, das perfekt zu den abgeschliffenen, gelblichen Holzbalken passt. Der Fußboden wurde mit einem neuen Teppich ausgelegt.
Hinter dem Raumteiler versteckt sich ein begehbarer Kleiderschrank.
Vorher: So sah das En-suite-Badezimmer früher aus.
Nachher: Im Rahmen der Renovierung wurde es vergrößert und somit zu einer Erweiterung des Ankleidebereichs. Vom Schlafzimmer aus hat man einen wunderbaren Blick auf die freistehende Badewanne. Außerdem gibt es eine große ebenerdige Dusche.
Die drei frisch renovierten Zimmer im zweiten Obergeschoss liegen direkt über dem großen Küchen-Ess-Bereich und werden heute von Dupuis’ ältester Schwester und ihrer Familie bewohnt. Von links nach rechts: Kinderzimmer, Schlafzimmer und Badezimmer.
Vorher: Früher war das Kinderzimmer ein Teil des Flurs.
Nachher: Heute ist es ein abgetrenntes Zimmer, in dem die zwei älteren Kinder wohnen. Die wunderschönen Holzbalken dienen als natürlicher Raumtrenner und grenzen die beiden Schlafbereiche voneinander ab. Der Tisch war ein echtes Secondhand-Schnäppchen, das die Familie gelb lackiert hat. Er bildet einen wunderbaren Kontrast zu den hellblauen Wänden.
Die Eltern, Dupuis’ Schwester und ihr Mann, schlafen direkt nebenan.
Vorher: So sah das angrenzende Badezimmer vor der Renovierung aus.
Nachher: Die Wasseranschlüsse wurden an Ort und Stelle belassen – so mussten die Leitungen nicht verändert werden. Zementfliesen, ein neuer Waschtisch und jede Menge blaue Farbe verleihen dem Raum eine individuelle Note.
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Der ehemalige Schafstall
Das recht ungewöhnliche Gebäude (eine Seite des Daches berührt beinahe den Boden) wurde früher als Schafstall genutzt. Es verfügt über zwei Eingänge: einen links über der Treppe und einen auf der hinteren Seite des Hauses. „Das Gebäude hat viel Charme, und beide Schwestern wollten es gern haben. Ich musste mich als Projektverantwortlicher richtig durchsetzen“, so Dupuis lachend.
Das recht ungewöhnliche Gebäude (eine Seite des Daches berührt beinahe den Boden) wurde früher als Schafstall genutzt. Es verfügt über zwei Eingänge: einen links über der Treppe und einen auf der hinteren Seite des Hauses. „Das Gebäude hat viel Charme, und beide Schwestern wollten es gern haben. Ich musste mich als Projektverantwortlicher richtig durchsetzen“, so Dupuis lachend.
Vorher: Die Treppe auf der linken Seite führt in ein großes Zimmer mit vielen Holzbalken.
Nachher: Dupuis richtete hier das Hauptschlafzimmer ein. „Die blau-graue und currygelbe Farbpalette verdanken wir meiner Frau. Sie hatte die Idee dazu und wurde von einem Profi von Ressource darin bestärkt. Dessen Hilfe hatte sie hinzugezogen, weil Gelb auch schnell daneben gehen kann. Insgesamt waren drei Anstriche notwendig. Vorher sah das Zimmer einfach nur furchtbar aus“, erzählt er.
Auch hier, im ehemaligen Schafstall, war die Wärmedämmung eine große Herausforderung. „Um es nach neuestem Standard zu isolieren, schlugen ortsansässige Unternehmen vor, das Dach mit einer 60 Zentimeter dicken Schicht Glaswolle in zwei kreuzweise übereinander gelegten Bahnen zu dämmen“, so Dupuis. „Aber dann hätten wir die wunderschönen Holzbalken verkleiden müssen. Also haben wir uns Hilfe von einem Pariser Unternehmen geholt, das lediglich eine 40 Zentimeter dicke Schicht Glaswolle benutzt hat sowie eine 16-lagige Aluminiumfolie als Dampfsperre.“
Auch hier, im ehemaligen Schafstall, war die Wärmedämmung eine große Herausforderung. „Um es nach neuestem Standard zu isolieren, schlugen ortsansässige Unternehmen vor, das Dach mit einer 60 Zentimeter dicken Schicht Glaswolle in zwei kreuzweise übereinander gelegten Bahnen zu dämmen“, so Dupuis. „Aber dann hätten wir die wunderschönen Holzbalken verkleiden müssen. Also haben wir uns Hilfe von einem Pariser Unternehmen geholt, das lediglich eine 40 Zentimeter dicke Schicht Glaswolle benutzt hat sowie eine 16-lagige Aluminiumfolie als Dampfsperre.“
Wie im Haupthaus wurde auch hier das Bett an eine der kürzeren Wände gestellt. Das Betthaupt ist aus lackierten MDF-Platten gefertigt. Alle Lichtschalter, Steckdosen und Leuchten im Haus sind schwarz.
Vorher: Der andere Eingang des Schafstalls führte früher direkt in die Küche mit angrenzendem Hauswirtschaftsraum. In das darüberliegende Zimmer unter dem Dach gelangte man über eine Wendeltreppe.
Nachher: „Eigentlich gefiel uns die wackelige Wendeltreppe, aber wir konnten sie nicht ordentlich befestigen.“ Also ließ der Generalunternehmer Cottin diese gerade Treppe anfertigen, die heute ins Gästezimmer führt. Da auch der Fußboden wärmegedämmt wurde, mussten die Original-Fliesen leider ebenfalls entfernt werden.
Den ehemaligen Hauswirtschaftsraum hat Dupuis in ein Kinderzimmer für seine beiden Töchter verwandelt. Da neue Fußbodenfliesen den finanziellen Rahmen gesprengt hätten, hat er über die alten Fliesen lediglich einen Sisal-Teppich gelegt. Das Haus ist unterkellert: „Wir haben einen Weinkeller daraus gemacht, und es hat sich herausgestellt, dass er seinen Zweck gut erfüllt“, so Dupuis.
Vorher: Der vorherige Eigentümer hatte in dem Schafstall bereits ein Badezimmer eingebaut.
Nachher: Das neue Badezimmer ist schlicht, einfach und praktisch. „Wie überall im Haus haben wir auch hier auf Qualität und Nachhaltigkeit gesetzt“, so Dupuis.
Im Gästezimmer wurde das Dach ebenfalls wärmegedämmt, und auch für den Fußboden wählte die Familie einen Sisal-Teppich.
Die „Kapelle“
Neben dem Stall befindet sich das Gebäude, das der vorherige Eigentümer wegen seines spitzen Giebels „Kapelle“ genannt hat.
Neben dem Stall befindet sich das Gebäude, das der vorherige Eigentümer wegen seines spitzen Giebels „Kapelle“ genannt hat.
Vorher: Früher wurde der Raum unter dem Giebel als Sommer-Wohnzimmer genutzt. Im zweiten Teil des Hauses befanden sich noch zwei weitere Zimmer, die jedoch niemand mehr nutzte und sich selbst überlassen waren. Heute wird das Giebelzimmer von Dupuis’ jüngster Schwester als Schlafzimmer genutzt. Da sich Dupuis’ Mutter eine andere Einrichtung wünschte, steht das Bett heute an der kürzesten Dachschräge. Für die Wände wählten sie ein Petrolblau, das perfekt zu den abgeschliffenen, gelblichen Holzbalken passt. Der Fußboden wurde mit einem neuen Teppich ausgelegt.
Nachher: Das neue Schlafzimmer sieht heute dank der Dachschräge und der sorgsam aufgearbeiteten Holzbalken wunderschön aus. Der Einbau-Kleiderschrank aus MDF ist eine Maßanfertigung.
Das Hauptbadezimmer ist mit einer bodengleichen Dusche ausgestattet.
In dem großen Kinderzimmer kommen alle drei Kinder von Dupuis’ Schwester unter: ein Junge und die jüngeren Zwillinge.
Das Badezimmer der Kinder ist mit grünen Zellige-Fliesen gefliest. Damit so ein Projekt erfolgreich ist, müssen die einzelnen Beteiligten gut miteinander zurechtkommen. Dupuis’ Mutter gab den Anstoß, und ihr Sohn Betrand nahm das Ganze in die Hand. „Wenn man als Familie zu viele Dinge gemeinsam entscheiden will, kommt man nicht voran. Manchmal ist es daher gut, zu wissen, welche Entscheidungen allen zugute kommen, und diese dann auch zügig zu umsetzen“, so Dupuis.
Die Hilfe der Profis war in jedem Fall wichtig. „Unzählige Male mussten wir Meetings abends um 9 oder 11 abhalten, weil der Eigentümer beruflich so eingespannt war“, erzählt Cottin. „Am schwierigsten war es jedoch, gemeinsame Termine mit den beiden beteiligten Unternehmen aus Sarthe und Paris zu finden. Mein Baustellenleiter, der sehr erfahren ist, war täglich vor Ort, was mir sehr geholfen hat.“
Doch das war noch nicht alles: Dupuis und seine Familie waren mit Cottins Arbeit so zufrieden, dass sie ihn danach erneut beauftragt haben: Mit der Erweiterung des Swimmingpools sowie der Renovierung des Poolhauses.
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Die Hilfe der Profis war in jedem Fall wichtig. „Unzählige Male mussten wir Meetings abends um 9 oder 11 abhalten, weil der Eigentümer beruflich so eingespannt war“, erzählt Cottin. „Am schwierigsten war es jedoch, gemeinsame Termine mit den beiden beteiligten Unternehmen aus Sarthe und Paris zu finden. Mein Baustellenleiter, der sehr erfahren ist, war täglich vor Ort, was mir sehr geholfen hat.“
Doch das war noch nicht alles: Dupuis und seine Familie waren mit Cottins Arbeit so zufrieden, dass sie ihn danach erneut beauftragt haben: Mit der Erweiterung des Swimmingpools sowie der Renovierung des Poolhauses.
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Auf einen Blick
Hier urlauben: die Familie Dupuis (Bertrand Dupuis, seine Mutter, seine zwei Schwestern mit ihren Ehemännern und insgesamt sieben Kindern)
Auf: etwa 450 Quadratmetern, verteilt auf mehrere Gebäude. Das Haupthaus mit 200 Quadratmetern, der ehemalige Schafstall mit 100 Quadratmetern und die „Kapelle“ mit 150 Quadratmetern
Fertigstellung: 2017
Dauer der Renovierungsarbeiten: insgesamt zwei Jahre (zwei mal sechs Monate)
Budget: etwa 250.000 Euro inklusive Fenster, Garten und Gartenzaun
Betriebskosten: etwa 2850 Euro jährlich für Wasser, Strom und Heizung
Experte: Édouard Cottin von Les Chantiers Cottin
„Alle Familienmitglieder wohnen entweder in Paris oder in direkter Umgebung. Meine Mutter hatte zunächst in Deauville in der Normandie nach einen Haus mit mindestens acht Zimmern gesucht, das keine direkten Nachbarn hat, aber auch nicht völlig isoliert ist“, erzählt Dupuis. „In dieser Gegend haben wir zwar nichts gefunden, dafür ist uns während der Suche klar geworden, dass wir nicht nur ein einziges Haus, sondern mehrere Gebäude haben wollen. In Frankreich sind Häuser mit mindestens acht Zimmern entweder bürgerlich-kühl, oder sie sehen aus wie kleine Schlösser. Wir haben uns ungefähr hundert Häuser angeschaut, bevor wir schließlich dieses Gehöft aus dem 19. Jahrhundert, bestehend aus mehreren Gebäuden, im Departement Sarthe gefunden haben. Es liegt etwa zwei Autostunden von Paris entfernt.“